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Bitdefender-Analyse: Android-User müssen Daten besser vor aggressiver Adware und Malware schützen

April 2013


Android-Bedrohungen steigen an

Bitdefender, führender Hersteller von Antivirus-Software, warnt vor Apps, die für das mobile Google-Betriebssystem Android entwickelt wurden. Die Smartphone- und Tablet-Anwendungen enthalten zunehmend aggressive Adware, die auf mehr Nutzerdaten zugreift als notwendig. Ziel dieses Angriffs der Entwickler auf die Privatsphäre ist es, mithilfe persönlicher Daten umfassende Nutzerprofile zu erstellen und zu Werbezwecken zu verkaufen. Dadurch erhalten immer mehr unbekannte Dritte Zugriff auf Informationen wie den Browser-Verlauf, Telefonnummern und E-Mail-Adressen.

Eine aktuelle Studie des Bitdefender Labs verdeutlicht, dass die Anzahl der Android-Apps, in denen aggressive Adware gefunden wurde, stark zunimmt: von September 2012 bis Januar 2013 ist die Erkennungsrate weltweit um 61 Prozent angestiegen. In dieser Zeit wurden 27 Prozent mehr mit Malware infizierte Apps identifiziert. In Deutschland wurden ebenfalls mehr Apps mit aggressiver Adware registriert; die Anzahl der Trojaner-Angriffe ging allerdings im gleichen Zeitraum stark zurück.
Daher sind Android-Apps, die aggressive Adware oder Malware enthalten, für den offiziellen Google Play Store oder Dritt-Anbieter kein seltenes Phänomen. Denn die Anzahl der infizierten Apps nimmt zu, je mehr Apps für das mobile Google-Betriebssystem Android entwickelt werden.

User Profiling: Weihnachtseinkäufe im Fokus
Den stärksten Zuwachs bezüglich aggressiver Adware registrierten die Bitdefender-Experten im Zeitraum von November bis Dezember 2012. App-Entwickler erhofften sich hiervon sicher höhere Umsätze während des Weihnachtsgeschäfts durch Nutzer, denen sie unterstellen, nicht zu wissen, wie Adware funktioniert.
Die Anzahl der Trojaner, die Bitdefender in den Apps erkannt hat, ist von September 2012 bis Januar 2013 hingegen nur langsam aber stetig angestiegen und im Februar 2013 sogar leicht um einige Prozentpunkte zurückgegangen.
Je aggressiver Adware in die Privatsphäre eingreift, um sensible Daten auszuspähen und ohne das Einverständnis des Nutzers zu verwenden, desto mehr verschwimmt die Grenze zwischen legaler und Schad-Software. Obwohl Adware in Android-Apps nicht zwingend gefährlich sein muss, ist Vorsicht geboten. Denn die mobilen Anwendungen sind in der Lage, Telefonnummern, Kontakte und E-Mail-Adressen auszuspionieren, an Dritt-Server weiterzuleiten oder zu Werbezwecken zu verkaufen.

„Bring Your Own Device“ gefährdet Datensicherheit in Unternehmen
Besonders brisant wird diese Gefahr für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Zugriff auf sensible Daten gewähren, weil sie ihre privaten Mobil-Geräte auch am Arbeitsplatz einsetzen (BYOD). Dadurch ist nicht länger nur die Privatsphäre der Nutzer, sondern auch der Datenschutz von Unternehmen gefährdet. Vor diesem Hintergrund sollten Unternehmen, die diese Möglichkeit bieten, strikte Vorgaben für die Nutzung privater Smartphones und Tablets am Arbeitsplatz aufstellen.

Anstieg von aggressiver Android-Adware auch in Deutschland
In Deutschland zeichnet die Bitdefender-Analyse ein anderes Bild: Während des Weihnachtsgeschäfts 2012 stieg die Erkennungsrate der mit Adware infizierten Apps um 38,64 Prozent an, wohingegen Malware-Infektionen, die von November bis Dezember 2012 erkannt wurden, stark rückläufig waren (52,37 Prozent).
Die am häufigsten aufgespürte Trojaner-Familie ist FakeInst: Sie bittet Nutzer darum, für eine eigentlich kostenfreie App zu bezahlen. Stimmen sie zu, schickt die Schad-Software SMS an kostenpflichtige Sondernummern und treibt so die Mobilfunk-Rechnung in die Höhe.
Als weitverbreitete Adware-Familie, an der Entwickler kräftig verdienen, identifizierten die Bitdefender-Experten Android.Adware.Plankton. Der Framework sammelt persönliche Daten wie E-Mail-Adressen und Telefonnummern und verteilt sie an zahlreiche Drittanbieter, je nachdem wie viele Frameworks in der App integriert sind.

Wirksamer Virenschutz für mobile Geräte
Die Ergebnisse der Bitdefender-Analyse sprechen dafür, dass einige Android-Apps verstärkt dafür entwickelt werden könnten, um an persönlichen Nutzerdaten zu gelangen. Bitdefender rät Android-Usern daher, sich mit der Mobile Security-Lösung vor Angriffen auf ihre privaten Daten zu schützen. Mit einem aktiven und einem On-Demand Scanner warnt und schützt diese vor Schad-Software, bevor eine App ausgeführt wird.

 


 


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