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Die häufigsten VPN-Betrugsmaschen und wie Sie sich davor schützen

Bitdefender

November 10, 2022

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Die häufigsten VPN-Betrugsmaschen und wie Sie sich davor schützen

Datenpannen und Sicherheitsverletzungen sind heute an der Tagesordnung und auch die allgegenwärtige Datensammelwut kennt keine Grenzen mehr. Da wird der Schutz der eigenen digitalen Privatsphäre zu einem Muss.

Auch darum ist der Einsatz eines VPNs zum Schutz der Privatsphäre mittlerweile so üblich wie die Installation von Antivirensoftware zur Abwehr von digitalen Bedrohungen.

Am Markt gibt es ein Überangebot an VPN-Lösungen, die alle noch ein bisschen mehr Privatsphäre versprechen als der Mitbewerber. Ein derart übersättigter Markt erschwert jedoch die Auswahl eines guten VPNs, insbesondere für unerfahrene Nutzer. Und genau das nutzen Betrüger mit ihren zwielichtigen Praktiken gerne aus.

Wie bei jedem anderen kommerziell vertriebenen Produkt gibt es auch bei VPNs viel Spielraum für Betrügereien. Die lassen sich jedoch glücklicherweise sehr gut erkennen, wenn man weiß, worauf man achten muss. Hier eine Übersicht der gängigsten VPN-Betrugsmaschen:

  • Kostenlose VPNs
  • Gefakte VPNs
  • VPNs mit gefälschten Bewertungen
  • Vermeintliche No-Log-VPNs
  • Datensammelnde VPNs
  • VPNs, die Produktversprechen nicht einhalten
  • Lebenslange VPNs

1. Kostenlose VPNs

Kostenlose VPNs sind zwar nicht per se gefährlich oder haben betrügerische Absichten, aber sie kommen nicht immer ohne Hintergedanken aus. Auch kostenlose VPNs sollen letztendlich Einnahmen generieren, das geschieht häufig über attraktive Abonnementverträge, Weitervermittlungsmodelle mit Bonuspunkten für die Nutzung oder auch lästige Werbeanzeigen.

Und dann gibt es noch kostenlose VPNs, die Ihre Daten abgreifen, und nur deshalb zum Preis von 0 Euro angeboten werden können. Mit anderen Worten: Sie bezahlen sie nicht mit Geld, sondern mit Ihren Daten, die der Anbieter dann verkauft, um seine VPN-Server zu unterhalten und zu betreiben.

Wenn Sie sich kein Premium-VPN leisten können oder der Meinung sind, dass Sie keines brauchen, sollten Sie daher ein paar Dinge beachten:

  • Vergewissern Sie sich, dass es sich um einen seriösen Dienst handelt (viele vertrauenswürdige VPNs bieten kostenlose Demo- oder Testversionen ihres Dienstes an)
  • Lesen Sie die Nutzungsbedingungen; renommierte VPNs haben klar verständliche und transparente Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen
  • Denken Sie immer daran, dass es so etwas wie ein völlig kostenloses VPN nicht gibt; entweder gibt es Einschränkungen oder der Anbieter nutzt Sie aus, um seine Ausgaben zu decken

2. Gefakte VPNs

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei gefakten VPNs um zwielichtige Dienste, die sich einen seriösen Anstrich geben, um den Betreibern Geld einzubringen. Oft dient der gefakte Dienst den Bedrohungsakteuren auch ausschließlich der Sammlung von Nutzerdaten.

Obwohl sich einige dieser VPN-Dienste viel Mühe geben, ihre wahren Absichten vor Ihnen zu verbergen, gibt es doch einige Anzeichen, die gefakte VPNs verraten:

  • VPN-Betreiber ist ein neu gegründetes Unternehmen ohne Erfahrungen in der VPN-Entwicklung
  • Datenschutzbestimmungen sind nicht eindeutig formuliert und missverständlich
  • Fehlende Kontaktdaten
  • Vermeintliche Kontaktdaten werden in betrügerischer Absicht hinterlegt
  • Liefert nicht die gewünschten Funktionen (Daten werden nicht geschützt, IP-Adresse nicht verborgen)
  • Zuweisung der immer gleichen IP-Adresse unabhängig von genutzten Geräte (gefakte IP-Adresse)

3. VPNs mit gefälschten Bewertungen

Ein VPN mit gefälschten Bewertungen sollte eigentlich sofort auffallen. Sie haben zwar noch nie davon gehört, aber Millionen von Nutzern sind sich längst einig: „Es ist einfach großartig!“ Außerdem zeigen sie sich begeistert vom guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

In der Regel erstellen diese Dienste ihre eigenen Websites und werben dort schamlos für ihr Produkt, indem sie dort gefälschte Bewertungen und Erfahrungsberichte präsentieren. Wenn Sie nicht erst seit gestern im Internet unterwegs sind, wissen Sie wahrscheinlich, wie glaubwürdige Bewertungen, Kommentare und Erfahrungsberichte aussehen sollten.

Echte Nutzer verwenden meist ihre Benutzernamen und hinterlassen selten perfekt formulierte Texte, da wird schon mal gerne auf Groß- und Kleinschreibung verzichtet. Gefälschte Erfahrungsberichte dagegen stammen von Leuten, die ihren vollen Namen preisgeben, perfekte Grammatik verwenden und keine Kritik an dem Produkt kennen.

4. Vermeintlich No-Log-VPNs

Es ist eine weit verbreitete Praxis unter VPN-Anbietern, auf ihrer Website mit dem Label No-Log-VPN zu werben. Es spricht natürlich nichts dagegen, wenn man wirklich keine Kundendaten aufzeichnet. Doch viele VPN-Anbieter geben dieses Versprechen, obwohl ihre Datenschutzbestimmungen das Gegenteil verraten. Hinter diesen kühnen Behauptungen steht of eine Datenschutzerklärung, die offenbart, dass das Unternehmen sehr wohl Nutzerdaten sammelt, so zum Beispiel IP-Adressen, Zeitstempel und eine Liste der Dienste, auf die während der Verbindung mit dem VPN zugegriffen wurde. Natürlich ausschließlich zu Analysezwecken und zur Verbesserung des Dienstes.

Das mag zwar harmlos klingen, doch unterliegen Anbieter mit Sitz in den Ländern der 5-Eyes, 9-Eyes und 14-Eyes-Allianzen Vorschriften, die sie zur Herausgabe der Daten verpflichten, wenn sie von staatlicher Seite dazu aufgefordert werden. Und weil diese Daten zur Identifizierung von Nutzern und zur Bestimmung ihres Standorts verwendet werden können, hätte man sich das VPN auch gleich sparen können.

5. Datensammelnde VPNs

Ein VPN, das bei der Registrierung viele persönliche Daten abfragt, wird vielen Menschen widersinnig erscheinen. Es gibt Dienste, denen reicht für die Aktivierung eine gültige E-Mail-Adresse, und die Bezahlung wird über einen externen Dienstleister abgewickelt.

Bei anderen Diensten wiederum müssen Sie Ihren vollen Namen, Adresse und Kreditkartendaten angeben, wodurch Sie eindeutig Ihrer Online-Identität zuzuordnen sind.

Wenn Sie sich mit der Weitergabe Ihrer privaten Daten nicht wohl fühlen, sollten Sie einen Bogen um Dienste machen, die zu viele persönlich identifizierbare Informationen (PII) verlangen. Sie allein entscheiden, welche PII Sie preisgeben möchten. Das gilt besonders für die Anmeldung bei noch unbekannten oder wenig renommierten Diensten.

6. VPNs, die Produktversprechen nicht einhalten

Gefälschte VPNs arbeiten oft mit unlauteren Praktiken. Dazu gehören vollmundige Versprechen von unglaublicher Geschwindigkeit, unübertroffener Verschlüsselung und einer Fülle zusätzlicher Funktionen, die das Benutzererlebnis verbessern sollen. Eingehalten werden diese Versprechen nicht. Die Geschwindigkeit kann zwar durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, z. B. durch die Entfernung zum Server oder die Hardware, die Verschlüsselung ist jedoch nicht verhandelbar (256 Bit oder man kann es sich gleich sparen) und auf die meisten Zusatzfunktionen kann man getrost verzichten.

Man kann schnell herausfinden, was ein VPN wirklich kann: Führen Sie einen Geschwindigkeitstest auf dem „automatischen“ Server durch, achten Sie auf mögliche Datenlecks und testen Sie, ob die Basisfunktionen zum Schutz Ihrer Privatsphäre (Not-Aus-Schalter, Split-Tunneling, Werbeblocker) funktionieren.

7. Lebenslange VPNs

Zu guter Letzt sollten Sie bei so genannten Lifetime VPNs große Vorsicht walten lassen. Aufbau und Wartung eines VPN-Netzwerks sind alles andere als billig. Diese Dienste sind daher oft nur sehr kurzlebig oder versuchen, ihre Kosten durch zweifelhaftes Geschäftsgebaren zu decken, z. B. durch Datensammlung oder das Hinzufügen von Zusatzfunktionen, auf die Sie dann keinen Zugriff haben (es sei denn natürlich, Sie zahlen extra).

Außerdem lässt der Kundensupport bei lebenslangen VPNs meist zu wünschen übrig und Nutzer haben nur Zugriff auf eine eingeschränkte Version. Zahlende Kunden werden meist bevorzugt und die Nutzer kostenloser oder lebenslanger VPNs müssen länger auf Support warten.

Abonnementbasierte Dienste wie Bitdefender VPN sind da deutlich bodenständiger als lebenslange VPN-Alternativen und gewährleisten darüber hinaus ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.

VPN-Betrug ist vermeidbar

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Betrug und gefakte Dienste am VPN-Markt zwar allgegenwärtig sind, aber in den meisten Fällen leicht zu erkennen und zu umschiffen sind. Nehmen Sie sich Zeit, um mehr über den Anbieter zu erfahren, bevor Sie sich langfristig binden. So erhöhen Sie Ihre Chancen, auch wirklich bei einem seriösen Dienst zu landen, der Sie anonym, sicher und sorgenfrei surfen lässt.

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The meaning of Bitdefender’s mascot, the Dacian Draco, a symbol that depicts a mythical animal with a wolf’s head and a dragon’s body, is “to watch” and to “guard with a sharp eye.”

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