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Bitdefender-Analyse von Windows 8 + Windows Defender: 15% gefährlicher Malware kommen trotzdem durch

November 2012


Das neue Microsoft-Betriebssystem: sicherer als der Vorgänger, aber immer noch mit Lücken

Die Einführung von Windows 8 ist für Microsoft ein weiterer wichtiger Meilenstein. Das neue Betriebssystem bietet eine umfangreiche visuelle Optimierung mit der neuen erweiterten Benutzeroberfläche sowie Änderungen am Security-Subsystem, das in Windows 8 integriert ist. Die Leistung der neuen Sicherheitsfunktion hat Bitdefender aktuell eingehend in einem Vergleichstest analysiert. Die Experten prüften, ob Malware, die für Windows 7 gefährlich ist, auch den Nachfolger Windows 8 gefährdet. Von den 385 Malware-Samples (zusammengestellt aus den 100 populärsten Schädlingsfamilien der letzten sechs Monate) kamen unter Windows 8 bei ausgeschaltetem Windows Defender insgesamt 234 Schädlinge durch. Auch bei Aktivierung von Windows Defender infizierten noch 61 Schädlinge (rund 15 %) das System.

Die Malware-Analyse von Bitdefender wurde in zwei Schritten durchgeführt. Zuerst stellten die Prüfer sicher, dass die beiden Windows 7- und Windows 8-Umgebungen gleich aufgestellt waren. Zur Durchführung setzten die Bitdefender-Experten zwei identische physische Maschinen ein, auf denen Standardinstallationen von Windows 7 und 8 liefen, die von einem Netzwerkserver aus booteten. Anschließend deaktivierten sie im ersten Test den Windows Defender. Der zweite Test war eine Real-Life-Überprüfung, in der Windows 7 gegen Windows 8 mit eingeschaltetem Defender antrat.

Zwei Drittel der Schädlinge infizierten erfolgreich

Der Unterschied im ersten Vergleich zwischen Windows 7 und Windows 8 mit deaktiviertem Windows Defender war kaum merklich. Von den insgesamt 385 Malware-Samples infizierten unter Windows 7 insgesamt 262, unter Windows 8 hingegen 234 das System. Sie arbeiteten erfolgreich, generierten einen oder mehrere Prozesse und waren auch nach dem Reboot vorhanden. 138 Samples konnten aus verschiedenen Gründen nicht auf der Maschine gestartet werden – d.h. der Zustand des Rechners änderte sich nach dem „sauberen“ Hochfahren nicht. Sechs Generic Trojaner führten sich aus, aber brachen zusammen, bevor sie dem Rechner schaden konnten. Sieben weitere starteten, aber die Benutzerkonten­steuerung blockierte ihren bösartigen Schadcode.

Windows Defender beweist Leistungsfähigkeit – aber mit Schwächen

Mit aktiviertem Antivirus von Windows 8 konnten noch 61 E-Threats den PC mit installierter Windows 8-Software infizieren. Zwei Schädlinge, die das integrierte Security-Feature umgehen konnten, stürzten bei ihrer Ausführung ab und wurden von der Benutzerkontensteuerung gestoppt.

„Um einen Computer vor Viren, Datendiebstahl und anderen Arten von Malware zu schützen, ist Windows Defender besser als nichts“, erklärt Bitdefender Chief Security Strategist Catalin Cosoi. „Aber es ist nicht erheblich besser. Die meisten bekannten Antiviruslösungen können größeren Schutz bieten. Das Fazit ist klar: Einen Computer gänzlich ohne eine Security-Lösung zu verwenden ist extrem riskant.“

„Selbst wenn das neue Betriebssystem eine ‚Generalüberholung‘ in puncto Visualisierung durch die Einführung der erweiterten Benutzeroberfläche bietet, zeigt Windows 8 mit der aktivierten Standard-Antivirus-Lösung alarmierende Erkennungsraten ähnlich denjenigen, die Windows 7 registriert“, kommentiert Bitdefender Chief Security Researcher Alexandru Balan.

Weitere Informationen unter www.bitdefender.de.


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